Albernisches Tanzwesen

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Ob in Kneipen, auf Dorfplätzen, in Zunfthäusern, Wohnzimmern oder an den vielen adligen Höfen Albernias- der Tanz ist aus dem Alltag kaum wegzudenken. Während sich die Tänze, die Umgangsformen und Umstände teilweise drastisch unterscheiden, ist der Reiz des Tanzes überall gleich: Er befreit, lockert gesellschaftliche Konventionen und durchbricht teilweise sogar feudale Strukturen. Stimmungsvolle Musik, bunte Kleider, rhythmische Bewegung zum Takt und die stilvoll ausgewählten Figuren reißen mit, verbinden, lassen die Sorgen des Alltags vergessen und machen so den Rausch des Tanzes aus. Der Tanz lässt sich somit ganz eindeutig den rahjagefälligen Freuden zuordnen. Wie so oft haben jedoch auch hier die anderen Zwölfe noch ihre Hände im Spiel: Eine umfrangreiche Tanzetikette sorgt zumindest bei Hofe dafür, dass den Ansprüchen von Praios und Travia genüge getan werden.

Das Wissen und die Fähigkeit zum Tanz sind ein gesellschaftliches Statussymbol. Es zeigt den nötigen Wohlstand an, sich die notwendige Freizeit nehmen und sich neben dem eigenen Lebensunterhalt noch mit anderen Dingen beschäftigen zu können. Selbst einige Niederadlige Albernias sind derart verarmt, dass sie sich solcher Zerstreuung kaum widmen können. Außerdem bezeugt ein guter Tanz ganz grundsätzlich die Gewandtheit, Kultiviertheit und in manchen Fällen auch die Hingabe einer Person, beispielsweise im Zuge der Minne. Spätestens im Hochadel gehört eine zumindest rudimentäre Tanzausbildung (meist) zu einer standesgemäßen Erziehung dazu. Schlussendlich sei noch ein ganz pragmatischer Faktor genannt: In konservativen Kreisen ist der Tanz fast die einzige Möglichkeit für Alleinstehende, sich der ständigen Aufsicht ihrer Mitmenschen zu entziehen und etwa potentielle Partner kennenzulernen. Langsamere Tänze eignen sich ferner zur leichten Konversation.

Viele Tänze, die aventurienweit bekannt sind, gibt es auch in Albernia, wobei sich hier vor allem solche mit Bezug zur Seefahrt oder zum Kampf hoher Beliebtheit erfreuen. Auch andere Themen wie Wind, Wetter, Adel und Tradition passen gut in albernische Tanzstuben. Eine regionale Besonderheit ist ferner, dass hier in allen Schichten oft ausgelassener und schneller getanzt wird, als dies in anderen Teilen des Mittelreiches üblich ist. Längere, kompliziertere Tänze findet man meist nur auf Bällen des Hochadels oder bei ausgesuchten Lustbarkeiten in Havena oder Honingen.

Nutzung der Tanz-Spielhilfe

  • Die kulturellen Grundlagen des albernischen Tanzes sind in diesem Artikel zu finden; die dortigen Informationen reichen bereits aus, um eine albernische Tanzlustbarkeit als ambientiges Hintergrundrauschen eines gesellschaftlichen Anlasses auszugestalten.
  • Der Tanzkunde-Artikel hingegen enthält alle technischen Angaben dazu, wie ein Tanz tatsächlich aufgebaut ist und funktioniert, sowie ein umfangreiches Glossar der Tanzbegriffe. Sollte etwas an anderer Stelle nicht klar sein, findet sich hier evtl. eine noch etwas detailliertere Beschreibung. Er ist also eine Art Nachschlagewerk für Interessierte, die auch abseits des Spieltisches den Tanz üben oder praktizieren wollen.
  • Schließlich existiert noch eine Tanzliste, in der konkrete Tanzbeschreibungen hinterlegt sind, welche auf albernischen Bällen auftreten könnten. In der Regel sind die einzelnen Tänze auf ihren Seiten bereits genau genug beschrieben, um eigenständig verwendbar zu sein. Grundlagenwissen aus den beiden allgemeinen Artikeln wird allerdings vorausgesetzt. Im Artikel zum albernischen Tanzwesen findet sich außerdem eine etwas übersichtlichere Auflistung.

Grundlagen

Geschichte

Die Anfänge des albernischen Tanzwesens sind unbekannt. Im Gegensatz zur horasischen Kultur werden Tänze und Tanzbeschreibungen in diesem Teil Aventuriens noch weitgehend mündlich weitergegeben. Deshalb gibt es auch kaum bekannte, belastbare Quellen, sondern höchstens Privataufzeichnungen oder wenige Bücher im Besitz einiger weniger Tanzmeister. Es darf vermutet werden, dass diese Geschichte bis auf die bosparanischen Siedler zurückzuführen ist, auch, wenn sich die Tanztraditionen im Lauf der Jahrhunderte gewandelt haben.

Unter den ältesten Tänzen, die sich zumindest halbwegs zuverlässig auf frühere Zeiten datieren lassen, sind meist einfachere Kreistänze. Ihre Namen haben im Lauf der Jahrhunderte oft gewechselt, doch die Schrittfolgen sind weitgehend gleich geblieben, eben, weil sie so simpel, einprägsam und beliebt sind, dass es schlicht nie einen Grund gab, sie zu ändern. Zu den "alten Tänzen" zählen beispielsweise die, die heute unter Namen wie Schapelloise oder Rotate bekannt sind. Letztere lässt sich bis auf die Ulaman-Ära zurückführen.

In der Geschichte des albernischen Tanzwesens ist die Fremdherrschaft Gareths im achten Jahrhundert BF die wohl bedeutsamste Periode. In jener Zeit fand der Gassentanz erstmalig ernsthafte Verbreitung in der Provinz unter dem Beleman. Diese Entwicklung lief aufgrund des allgemeinen Widerstands gegen die Fremdherrschaft sehr langsam ab, doch wurde diese "neue" höfische Tanzkultur von Generation zu Generation mehr akzeptiert. In dieser Zeit kamen mit der Erhebung des Hauses Galahan zu Grafen von Honingen verstärkt horasische Einflüsse nach Albernia, deren schöngeistige Strahlkraft die Etablierung des neuen Hofzeremoniells beschleunigte. Die ursprünglichen Tanzgepflogenheiten dieser Epoche sind es, was heute unter der althergebrachten höfischen Tanztradition verstanden wird. Typische Beispiele für Tänze dieser Epoche sind das Loch in der Wand oder die Aranische Königin.

Erst im Zuge der Rückkehr der Drachen bildete sich eine eigenständige albernisch-höfische Tanzkultur heraus, die sich bis heute erhalten hat. Eigene Tänze und passende Melodien wurden entwickelt, populäre aventurische Tänze abgewandelt und angepasst. Auch eine Rückbesinnung auf die urtümlichen Wurzeln der Flussleute fand ihren Niederschlag in der regionalen Tanzweise: schon während der unrühmlichen Herrschaft der garethischen Kaiserzwillinge Bardo und Cella versuchte man, sich vom kaiserlichen Hof betont zu distanzieren. Neben auffallend vielen Tänzen, die sich mit Motiven wie Seefahrt, Militär, Krieg und Natur befassten, entstand an der Küste auch eine ganz eigene Tanzformation, der albernische Kreis. Dieser Periode werden beispielsweise der Vagabundentanz und der Schneidige Weibel zugeordnet.

Jüngere horasische Einflüsse sind seit dem Ende des Albernia-Nordmarken-Konflikts festzustellen, während dem das damalige Königreich Albernia HIlfe aus dem lieblichen Feld erhalten hatte. Nach wie vor bestehen in Albernia teilweise Vorbehalte gegen beide Kaiserreiche, doch zeitgleich scheint der Reiz der süßen, horasischen Lebensart auf der Tanzfläche mehr zu locken, als manche Kritiker sich dies gern eingestehen würden.

Voraussetzungen

Obwohl Tanzmusik durchaus auch gesummt oder gesungen werden kann, ist meist mindestens ein Musiker nötig, der die passenden Melodien kennt. Die meisten Tänze sind in einem Vierteltakt gehalten, sodass sie leicht zu zählen und zu laufen sind (ein Schlag entspricht oft einem Schritt), es werden aber auch oft Stücke zu drei Schlägen verwendet.

Neben der Musik sind mindestens vier Tänzerinnen und Tänzer erforderlich. Mit weniger Personen sind die meisten aventurischen Tänze kaum sinnvoll tanzbar. Besser sind allerdings Formationen ab drei Paaren (also sechs Personen), idealerweise kommen mindestens acht Paare (16 Personen) zusammen.

Die Tanzfläche muss möglichst eben und darf nicht rutschig sein. Sie sollte mindestens fünf Schritt Breite und (Anzahl der Tanzpaare +2) Schritt Länge messen.

Schließlich braucht es noch eine Person, die mit den Tanzfiguren vertraut ist und weniger erfahrene Tänzer anleiten kann. Meist handelt es sich dabei schlicht um erfahrene Tänzer, die ihre Mitmenschen führen, es gibt aber auch sogenannte Rufer, die gegen kleines Geld den einen oder anderen Kneipenabend deutlich aufwerten und über ein großes Repertoire verfügen. Auf größeren Bällen hingegen kommen meist sogenannte Tanzmeister zu Einsatz, also erfahrene Rufer, die sich im Laufe der Jahre einen Namen gemacht haben und nicht selten sogar Rahja geweiht sind.

Anlässe

Das gemeine Volk auf dem Lande tanzt für gewöhnlich am Abend des Markttags oder an Feiertagen, wenn eine gewisse Erschöpfung am nächsten Morgen nicht besonders tragisch ist. In größeren Städten hingegen lässt sich eigentlich an jedem Tag eine Kneipe oder ein Gasthof finden, in denen getanzt wird; dann aber oft derb und bierseelig. In Reichsstädten mag es sogar Tanzgruppen oder Tanzschulen geben, die sich regelmäßig treffen, um der gemeinsamen Leidenschaft zu frönen. Deren Angehörige zählen aber meist zur oberen Mittelschicht. Die Mitgliedschaft in solch exklusiven Gruppen ist ein Luxus, den sich nur Personen vom Stand einer Handwerksmeisterin, eines wohlhabenden Händlers oder des Stadtadels leisten können.

Was den Adel anbetrifft, so bestellen die Gastgeber der großen Turneien des Fürstentums häufig eine Tanzmeisterin, aber nur selten kommt man wirklich nur deswegen zusammen, um gemeinsam das Tanzbein zu schwingen. Der Tanz wird stattdessen einfach bei anderen Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten, Jubiläen oder Banketten mit eingeflochten, ganz so, wie es auch im gemeinen Volk üblich ist. Regelmäßige Bälle auf Grafschafts- oder gar Provinzebene kennt der albernische Adel bisher nicht.

Prinzipiell besteht eine Unterscheidung in "kleine" und "große" Tanzbälle, wobei kleine Tanzbälle meist begleitend im Rahmen einer Feier stattfinden und große Tanzbälle eigenständige und meist ganztägige Anlässe sind, zu denen separat eingeladen wird. Da letztere jedoch in Albernia selten sind (s.o.), wird dieser Unterschied quasi nie erwähnt.

Etikette

Je nachdem, in welchen Kreisen man verkehrt, ist man unterschiedlichen Konventionen unterworfen, die wiederum je nach Tanzmeister und Gastgeberin unterschiedlich stark eingefordert werden. Ein Bruch der Tanzetikette hat meist keine unmittelbaren Konsequenzen, kann aber ernsthafte Folgen nach sich ziehen.

Aufforderung

Die Aufforderung zum Tanz ist ein besonderes Thema, weswegen sie hier hervorgehoben wird:

  • Grundsätzlich (solange nichts anderes festgelegt wird) ist weder Herren- noch Damenwahl vorgesehen. Jede Person kann jede andere Person zum Tanz auffordern.
  • Die Aufforderung zum Tanz wird mit einem Lächeln, einer Referenz sowie den Worten "Darf ich (um diesen Tanz) bitten?" o.ä. vorgetragen.
  • Eine Tanzaufforderung kann ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden, ohne, dass dies eine Beleidigung oder Herabsetzung darstellt. Manchmal ist schon allein die Angabe der Gründe ein Bruch der Etikette.
  • Wer eine Aufforderung ablehnt, tanzt diesen Tanz mit niemand anderem. Wer diese Regel missachtet, begeht eine duellwürdige Beleidigung.
  • Wird zum Tanze aufgespielt, sind in der Regel alle anwesenden Gäste eingeladen, sich der Formation anzuschließen. Dies schließt in der Regel auch deren Gefolge mit ein. Es dürfen sich also grundsätzlich auch Lehrlinge, Waffenknechte und Zofen angesprochen fühlen, selbst, wenn diese nicht adlig sind. Allerdings gehört es sich für Gemeine nicht, Adlige zum Tanz aufzufordern. Die Aufforderung muss in diesem Fall "von oben nach unten" erfolgen- man sollte also versuchen, frühzeitig auf sich aufmerksam zu machen. Im Gegenzug gehört es für Adlige zum guten Ton, zumindest einmal pro Abend jemanden aus dem Gesinde aufzufordern; dies gilt nicht als ehrenrührig, solange es sich nicht gerade um den verlausten Bettler handelt, der sich irgendwie auf die Feier gemogelt hat. Einige Personen sollten allerdings tunlichst ihren Dienstherrn um Erlaubnis fragen, bevor sie sich zum Tanze entfernen. Dies betrifft insbesondere Knappen, Schankmägde und Wachposten, welche von ihren Vorgesetzten nicht selten mit einer solchen Genehmigung erpresst werden.
  • Unter Adligen verhält es sich bei der Tanzaufforderung ähnlich zu Duellforderungen bei Turneien: Es ist üblich, Personen vergleichbaren Könnens aufzufordern. Einen schlechten Tänzer zu einem komplizierten Tanz zu fordern, um diesen zu blamieren, ist genauso unfein, wie eine gute Tänzerin mit dem eigenen mangelnden Können auszubremsen. Diese Regel kann nicht immer befolgt werden, da nicht jedem das Können aller anderen bekannt ist. Der genaue Stand in der Adelspyramide hingegen ist zweitrangig: Da man sich ohnehin unter Adligen bewegt und fast alle Tänze Partnerwechsel vorsehen, kann theoretisch auch eine Edle den Fürsten von Albernia zum Tanz auffordern. Allein die Aufforderung zum Tanz kann bereits Teil des Spaßes beim Tanze sein, wenn sich sehr bunte oder ungewöhnliche (oder gewagte!) Kombinationen ergeben. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass gerade Adlige von hohem Stand ihre Tanzpartner oft gezielt politisch auswählen, weswegen sie etwas Zeit erhalten sollten, sich ihre Partner zuerst zu suchen.

Weitere Regeln

  • Der Herr (oder die Herr tanzende Dame) hält die rechte Hand nach oben auf, die Dame (oder der Dame tanzende Herr) legt die linke Hand ein. Es ist üblicherweise unfein, die Hand des Partners mit dem Daumen zu umschließen. Je nach Region kann dies auch als unmoralisches Angebot bzw. Besitzanspruch gewertet werden.
  • Der Herr geht in Laufrichtung links, die Dame rechts- dies ist auch die Grundstellung in der Tanzformation.
  • Damen haben grundsätzlich Vorrang bei der Bewegung auf der Tanzfläche. Ihnen steht umso mehr allgemeine Rücksichtnahme zu, wenn sie ein weites Kleid tragen.
  • Tanzpartner sollten sich schon vor Beginn eines Tanzes darüber absprechen, ob und wenn ja, welche Improvisationen, Schmuckfiguren usw. sie tanzen wollen, damit es beim Tanz nicht zu unschönen und peinlichen Überraschungen kommt.
  • Vor und nach jedem Tanz erweisen sich die Partner eine weitere Referenz; dies gilt ebenso beim Begrüßen oder Verabschieden der Nachbarn vor und nach jedem Tanz.
  • Die Aufmerksamkeit von Tänzern gilt zuerst der Person, mit der sie aktuell tanzen, dann ihren Tanzpartnern und dann dem Nachbarpaar in dieser Reihenfolge. Der Blick von Tänzern ruht dabei auf dem Gesicht ihrer Mittänzer und insbesondere nicht auf Körperteilen, deren nähere öffentliche Begutachtung sich nicht schickt.
  • Es ist möglich, einem laufenden Gassentanz beizutreten oder einen solchen zu verlassen. Bei Gassen wird sich immer unten angestellt, niemals oben oder zwischendrin, da dies die Reihenfolge der Paare durcheinanderbringt. Gassen werden aus demselben Grund auch nur nach oben oder nach unten verlassen, niemals zur Seite.
  • Tänzer verlassen die Tanzfläche niemals ohne ihre Partner. Jemanden auf der Tanzfläche stehen zu lassen ist eine duellwürdige Beleidigung.
  • Es gibt notgedrungen eine Ausnahme von den obigen Regeln: Wenn sich eine Tanzgruppe in einem Gassentanz völlig vertanzt hat und nicht mehr geordnet in die laufende Strophe zurückfinden kann, verlässt sie gesammelt die Gasse zu den Seiten und reiht sich am unteren Ende wieder ein. So entsteht zwar eine Lücke, diese wird sich aber im Laufe des Tanzes wieder zuziehen. Dies ist die einzige Gelegenheit, zu denen es Paaren erlaubt ist, sich auf der Tanzfläche zu trennen.

Tanzmeister

Tanzmeister sind erfahrene Tänzer und Rufer, die im laufe vieler Jahre alle gängigen Tänze auswendig gelernt haben, die in der Lage sind, ihre Mitmenschen im Tanze anzuleiten und dabei auch Angehörige des hohen Adels standesgemäß und mit der gebotenen Demut zu behandeln sowie selbst ein gewisses Maß an Auftreten und Eleganz an den Tag legen. Hilfreich ist außerdem ein Händchen für Organisation, da sie oft in die Planung einer Feier mit einbezogen werden.

Es gibt keine "Tanzmeisterprüfung", die abzulegen wäre. Üblicherweise beginnt die Laufbahn damit, dass eine Person aus eigenem Antrieb einige Tänze ruft. Schlägt man sich gut, lässt sich hier und da etwas Geld als Ruferin hinzuverdienen. Nur wenige Albernier können von diesen Einkünften wirklich selbstständig leben. Die besten unter den Rufern werden früher oder später für einzelne Tage an einen adligen Hof bestellt, wenn sie sich einen Namen gemacht haben. Meist handelt es sich dabei zunächst um ein Gut des Niederadels. Bewährt man sich auch dort einige Zeit, wird sich früher oder später ganz von selbst die Bezeichnung "Tanzmeister" einschleichen. Dieses Verfahren öffnet der Hochstapelei natürlich Tür und Tor, was dadurch weiter verkompliziert wird, dass viele Tanzmeisterinnen oft reisen, um neue regionale Tänze zu lernen. Gastgeber von Stand sind also immer gehalten, das Können ihres Personals zu prüfen. In ganz Albernia gibt es kaum eine Handvoll echter Tanzmeisterinnen, die diese Bezeichnung verdient haben, und diese Namen sind in gehobenen Kreisen wohlbekannt.

Tanzmeister sind hinsichtlich Ansehen und Vermögen etwa mit Meistern eines Edelhandwerks zu vergleichen. Üblicherweise geben sie einen Gutteil ihres Geldes für die Selbstdarstellung, insbesondere ihre Bekleidung, aus. Die meisten von ihnen besitzen außerdem einen Tanzmeisterstab, mit dem sie durch rhythmisches Schlagen den Takt eines Tanzes angeben können.

Tanzliste

Tanz Körperlich Geistig Mod. Aufstellung Anwendungsgebiet Epoche
Aranische Königin 2/5 2/5 +2 Zweisatz Hoftanz Herrschaft Gareths
Beilunker Reiter 3/5 3/5 0 Kreistanz, Dreipaartanz Dorftanz Rohalszeit
Belagerung 2/5 2/5 +2 Zweisatz Hoftanz Heldenzeit
Beleidigter Ehemann 2/5 3/5 +1 Zweisatz Hoftanz Rückkehr der Drachen
Blaue Flagge 2/5 2/5 +2 Gassenkreis Dorftanz Priesterherrschaft
Bornareska 2/5 1/5 +3 Gassenkreis Dorftanz Priesterherrschaft
Concabella 3/5 2/5 +1 Kreistanz Dorf- oder Hoftanz Rohalszeit, spät
Dargason 1/5 3/5 +2 Reihe Dorf- oder Hoftanz Priesterherrschaft
Der Prüfstein 3/5 3/5 0 Dreisatz Hoftanz Rückkehr der Drachen
Der Schneidige Weibel 5/5 2/5 -1 Albernischer Kreis Dorf- oder Hoftanz Rückkehr der Drachen
Die fröhlichen Milchmädchen 3/5 4/5 -1 Viersatz Dorf- oder Hoftanz Herrschaft Gareths
Die Mädels von Harben 1/5 3/5 +2 Dreisatz Dorf- oder Hoftanz Aufstieg der Drachen
Die Rose 3/5 2/5 +1 Kreistanz Dorf- oder Hoftanz Unbekannt
Ehrenpavane 3/5 1/5 +2 Einsatz Hoftanz Aufstieg der Drachen
Eichenfurt-Geburtstag 1/5 2/5 +3 Dreisatz, Dreipaartanz Dorf- oder Hoftanz Aufstieg der Drachen, spät
Ein unanständiger Gedanke 2/5 3/5 +1 Zweisatz Hoftanz Rückkehr der Drachen, spät
Eines Sommertags 2/5 1/5 +3 Dreisatz, Dreipaartanz Dorf- oder Hoftanz Herrschaft Gareths
Erbsenernte 2/5 3/5 +1 Kreistanz, Dreipaartanz Dorf- oder Hoftanz Herrschaft Gareths
Erbsentanz 1/5 1/5 +4 Kreistanz Dorftanz Unbekannt
Feen und Narren 3/5 3/5 0 Gegenkreis Dorf- oder Hoftanz Heldenzeit
Filigree 3/5 2/5 +1 Zweisatz, vertauscht Hoftanz Herrschaft Gareths
Flaggenfest 2/5 2/5 +2 Zweisatz Hoftanz Rückkehr der Drachen, spät
Fröhlicher Kreis 2/5 2/5 +2 Kreistanz Dorf- oder Hoftanz Unbekannt
Gelöbnis 2/5 4/5 0 Zweisatz Hoftanz Herrschaft Gareths
Gerstensaft 4/5 2/5 0 Zweisatz Dorftanz Rückkehr der Drachen
Gunderiels Täuschung 3/5 3/5 0 Zweisatz Dorf- oder Hoftanz Rückkehr der Drachen
Heptathlon 4/5 2/5 0 Dreieinhalbsatz, Siebenertanz Dorf- oder Hoftanz Gegenwart
Heimkehr 4/5 4/5 -2 Zweisatz Hoftanz Heldenzeit
Herrn Aneirins Weise 3/5 4/5 -1 Zweisatz Hoftanz Herrschaft Gareths
Herrn Raidris Weise 2/5 1/5 +3 Zweisatz Dorftanz Rückkehr der Drachen
Hoffnungsschimmer 2/5 4/5 0 Quadrat, Vierpaartanz Hoftanz Gegenwart
Hollbeeren-Hütte 3/5 3/5 0 Zweisatz Dorf- oder Hoftanz Priesterherrschaft
Jarwen pflückt Birnen 2/5 1/5 +3 Kreistanz, Dreipaartanz Dorf- oder Hoftanz Herrschaft Gareths
Kerzen in der Finsternis 2/5 2/5 +2 Zweisatz Hoftanz Heldenzeit
Komischer Kerl 3/5 2/5 +1 Zweisatz Hoftanz Herrschaft Gareths
Kreispavane 5/5 2/5 -1 Kreistanz Hoftanz Unbekannt
Loch in der Wand 1/5 1/5 +4 Zweisatz Hoftanz Herrschaft Gareths
Lotse aus Havena 2/5 1/5 +3 Zweisatz Dorftanz Rückkehr der Drachen
Maulbeergarten 2/5 3/5 +1 Zweisatz Hoftanz Herrschaft Gareths
Mich scher'n nicht diese Damen 1/5 2/5 +3 Kreistanz Dorf- oder Hoftanz Aufstieg der Drachen
Minlo 2/5 1/5 +3 Zweisatz Dorftanz Heldenzeit
Mondenkaiser 3/5 3/5 0 Zweisatz Hoftanz Gegenwart, albernische
Rattentanz 5/5 1/5 0 Zweisatz Dorftanz Aufstieg der Drachen
Reise nach Belhanka 2/5 2/5 +2 Zweisatz Hoftanz Rückkehr der Drachen
Reise nach Ilsur 2/5 2/5 +2 Zweisatz Hoftanz Aufstieg der Drachen, spät
Rotate 2/5 1/5 +3 Kreistanz Dorftanz Ulaman-Ära
Rotes Haus 2/5 3/5 +1 Zweisatz Hoftanz Herrschaft Gareths
Rudert wohl, ihr Seeleut'! 1/5 1/5 +4 Einsatz Dorftanz Aufstieg der Drachen
Sanins Laune 4/5 3/5 -1 Viersatz Hoftanz Unbekannt
Schapelloise 3/5 1/5 +2 Gassenkreis Dorftanz Rohalszeit
Schiarazula 3/5 1/5 +2 Kreistanz Dorftanz Aufstieg der Drachen, früh
Schreitet stattlich 4/5 5/5 -3 Dreisatz Hoftanz Aufstieg der Drachen
Schwarze Mähre 2/5 3/5 +1 Dreisatz Hoftanz Herrschaft Gareths
Simias Kanon 3/5 5/5 -2 Zweisatz Hoftanz Unbekannt
Sittenverfall 3/5 4/5 -1 Zweisatz Hoftanz Rückkehr der Drachen, spät
Tänzchen in Trallop 3/5 5/5 -2 Zweisatz Hoftanz Heldenzeit
Traubentritt 2/5 2/5 +2 Zweisatz Dorf- oder Hoftanz Rohalszeit
Turm und Drache 2/5 3/5 +1 Gegenkreis Hoftanz Rückkehr der Drachen
Vagabundentanz 5/5 2/5 -1 Zweisatz Dorftanz Rückkehr der Drachen
Verkleidete Esel 3/5 4/5 -1 Viersatz, Vierpaartanz Hoftanz Rückkehr der Drachen
Verrücktes Rotkehlchen 2/5 3/5 +1 Zweisatz Hoftanz Herrschaft Gareths
Vier Heller, Siebeneinhalb Kreuzer 2/5 2/5 +2 Zweisatz Hoftanz Heldenzeit, um die Jahrtausendwende
Waagschalen der Gerechtigkeit 3/5 4/5 -1 Zweisatz Hoftanz Gegenwart, albernische
Der Weidenbaum 2/5 3/5 +1 Achtsatz Dorftanz Aufstieg der Drachen
Wintersonnenwende 3/5 5/5 -2 Großes Quadrat, Fünfpaartanz Hoftanz Gegenwart
Zehntschwein 2/5 1/5 +3 Zweisatz Dorf- oder Hoftanz Herrschaft Gareths

Verwandte und weiterführende Artikel

Liste der Tanzfiguren
Zu den Tänzen

Urheber

Dieser Text wurde geschrieben von Jan-Christopher Altenhoff.