Albernische Handelscompagnie AHC
Die Albernische Handelscompagnie AHC ist ein in den letzten Jahren zunehmend lose gewordener Zusammenschluss mehrerer Kaufherren und Geldgeber. Der Zusammenschluss im Jahr 1019 geht auf das Betreiben des Handelshauses Toras zurück. Dieses stellt mit drei Schiffen und ihrem Kontor in Havena bis auf den heutigen Tag den weitaus grössten Teilhaber dar. Danach folgt die Waffenschmiede der Familie Helman in Havena, die ihre adlige Verwandtschaft in Lyngwyn als Geldgeber gewinnen konnte. Darüber hinaus sind Beteiligungen von Stand nicht bekannt und das mag dem einen oder anderen stillen Teilhaber sogar Recht sein. Schließlich gilt die Beschäftigung mit Geld und Kommerz vielen als ein wenig anrüchig. Zu den wichtigsten Handelsgütern zählt vorallem Schiffszubehör wie Honinger Holz, Segeltuch und allerlei Eisenteile, z.B. für Waffen. Dazu kommen Seenländer Salz, Salzfleisch und -fisch sowie allerlei Weine und Brände. Gerade bei den letzten beiden Waren ist die Auswahl groß, bezieht man dergleichen doch nicht nur aus Albernischen Landen sondern über Zwischenhändler wie die Weinhandlung Yaquiria Shenilo (seit 1032) und das Officina de Yasamir - nominell verantwortlich für die Verwaltung der Eigengüter des Yasamirer Barons - aus dem Horasreich und Almada. Die AHC - und hier vorallem das Handelshaus Toras - hatte letztens eine ganze Reihe von schwierigen Jahren zu verkraften. Hierzu zählte unter anderem der Verlust der Scivone Seola. Gleichzeitig war die AHC über Handelsagenten wie z.B. Thimorn Helman auch an einigen recht undurchsichtigen Vorhaben beteiligt. Wahlweise bringt man die AHC mit albernischen Hilfslieferungen an Thorwal, dem Verschwinden Alrik von Ochsenwassers (ehemals Oberst der Winhaller Grenzgarde) oder Albernischen Freibeutern während des Krieges in Verbindung. Gegenwärtig verkehrt das Handelshaus Toras dreimal im Jahr nach Riva und dreimal nach Hôt-Alem. Hierzu stehen die Kogge "Setana" für den Norden und die kleine Schivone "Illail" für die Südroute zur Verfügung. Kleinere Fahrten, z.B. nach Nostria und ins Horasreich unternimmt man mit der schnellen Karavelle "Befinna" Eines der größten Probleme ist der wohl bald anstehende Generationswechsel beim Handelshaus Toras. Erst 1036 - anlässlich seines bevorstehenden 90-ten Tsatages - regelte Gavin Toras die Nachfolge seines Handelshauses testamentarisch. Nachdem er bereits Jahre zuvor die Erben seines früh verstorbenen Sohnes Brakos ausgezahlt hat - zwei Töchter, eine davon unverheiratet haben das Erbe ausgeschlagen - geht der Rest nach seinem Tod zu jeweils einem Viertel an seine Töchter Galydia Toras-Helman aus Lyngwyn, Jiliana Toras aus Yasamir und den einzigen überlebenden Sohn Cluain Toras aus Wiallainen. Das letzte Viertel geht zum kleineren Teil an treue Bedienstete, zum größten Teil jedoch an die Waffenmanufaktur Helman in Unterfluren, mit der Gavin seit vielen Jahren schon gute Geschäfte tätigt. Als letztes sind einige Handschriften aus seiner umfangreichen Sammlung als Spende an den Hesindetempel zu Havena vorgesehen. Ob das Testament allerdings so Bestand haben wird - oder noch einmal geändert wird - ist inzwischen wieder unsicher, hat doch Gavins Cluains inzwischen für seinen ältesten Sohn Connair Edorian Toras eine Gemahlin aus einer bekannten Kusliker Händler- und Patrizierfamilie gefunden. Lutisana Amaryllis Hussbekker scheint gewillt und in der Lage zu sein, die Geschäfte im Sinne des alten Patriarchen weiterzuführen. |
Aus der Havena-Fanfare
"AHC unterzeichnet Vertrag
(Havena/Shenilo-Pertakis) - Obwohl die Beziehungen zwischen Albernia und dem Horasreich, zumal nach dem letzten Aufruf Fürst Romins, wohl zur Zeit als angespannt gelten müssen, kam es, vor wenigen Wochen zur Unterzeichnung eines Vertrages zwischen der Albernischen Handelscompagnie und der Weinhandlung Yaquiria Shenilo (WYS) aus dem Horasreich.
In diesem Vertrag vereinbarten die beiden Handelshäuser einen Ausbau ihres Handels. Während die Horasier vor allem den Menge ihrer nach Albernias verkauften Weine förden wollen, sind es bei der AHC Feingestein, Büttenpapier, Instrumente, Salz und Brände.
Weitreichender als diese Übereinkunft dürfte jedoch die Zusammenarbeit der Häuser auf anderem Gebiet sein. Schon seit langem locken die Waren des Nordens wie Pelze und anderer Kostbarkeiten. Ein Kontor in den Nivesenlanden oder im Svellttal - Riva oder Enqui - läge also nah.
Allein: der Weg nach Norden ist für die WYS auf Grund des horasisch-thorwalschen Krieges versperrt - oder zumindest sehr gefährlich. Für die Albernier - und Kontorherr Iain Eamon - hingegen war ein Kontor im Svellttal bislang ein zu kostspieliges Wagnis. Die Lösung lag auf der Hand. So beschlossen WYS und AHC, zusätzlich zu anderen Vereinbarungen, die Einrichtung eines gemeinsam genutzten Kontors in Riva.
Ob allerdings jemals Schiffe mit dem Horasadler das Kontor ansteuern werden, ist - eben wegen der Thorwaler - mehr als fraglich. Man mag sich selbst ausrechnen, auf welchen Schiffen die Nordlandware reisen muß - und wird. Die AHC dürfte also, als Zwischenhändler, ein weiteres Mal einige Dukaten einstreichen.
Es sei nicht unerwähnt, dass es auch Kritik an dem Vertrag gibt. Zwar mag es manchen insgeheim freuen, die Not der Horasier - vor allem in Riva - zum eigenen Vorteil nutzen zu können, doch gibt es doch Stimmen, die den Vertrag grundsätzlich ablehnen - trotz des Vertrages von Weidleth. Aber Kaufleute sind Kaufleute und der Adel eben der Adel.
Es bleibt also interessant, wenngleich sich einige Stürme am Horizont abzeichnen. So bleibt nur abzuwarten. Ich verbleibe:
Untertänigst Halman ui Kilstane, freier Berichterstatter der Havena-Fanfare, Havena, im Peraine 30 Hal (1023)"
Weiterführende Links
Artikel in der Liebfeld-Wiki Handelscompagnien und Bankhäuser